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Qsicon Exzellent Dieser Artikel wurde am 09. Mai 2016 als Spotlight der Woche vorgestellt.

Der Stamm der Gudashi ist ein nomadischer Trollstamm, der durch eine lange Geschichte und tiefgreifende Schicksalsschläge gezeichnet ist. Über Jahrhunderte wurde der Stamm zu dem geformt, was er heute ist. Fast getilgt, von der durch Krieg zerfressenen Welt war es bloß ein alter Troll mit einer Geschichte, der das Andenken an den Stamm retten konnte. Ob es der kleinen Gruppe gelingt, seine Wünsche zu erfüllen, wird die Zeit zeigen.

Die Geschichte der Gudashi[]

Von Anbeginn war die Geschichte der Trolle im Wandel. Stämme blühten auf und zerfielen. Reiche, Imperien erreichten ihren Zenit und heute zeugen nur noch Ruinen von ihrer einstigen Macht. Vieles scheint für immer verloren, anderes konnte bewahrt werden. Aber manchmal, wie zufällig, erhebt sich ein Relikt der Zeitgeschichte und hat eine Geschichte zu erzählen, eine Aufgabe zu erfüllen oder ein Andenken zu ehren. So erging es den Gudashi und nun zeigt sich, das ihre Geschichte noch geschrieben wird.

Pfade von Silber[]

„Wir leisten unseren Beitrag ohne Rast. Stillstand bedeutet Untergang.“

Najak

2800 Jahre vor der Öffnung des dunklen Portals waren die Imperien der Trolle in Aufruhr. Die Amani starten einen Feldzug unter dem Kriegsherrn Jintha gegen die Elfen von Quel'Thalas und menschlichen Stämme in Arathor. Hier beginnt die Reise der Gudashi, was schlicht "Nomaden" bedeutet. Von den Zandalari gesandt, sollen sie die Horden der Amani mit Nachschub beliefern, Kriegsbeute abtransportieren und die Sicherung der Güterwege sicherstellen. Fast zu klein ist die Gemeinschaft, die sich jener Zeit gebildet hatte, um weitere Erwähnung zu finden.

Aber ihr Führer Najak erwies sich als genau der Richtige für diese Aufgabe. Er war ein traditioneller Troll, eng verbunden mit seinem Loa und wild. Selten ließ er sich belehren, drohen oder einschüchtern. Er sah seine Aufgabe in der Sicherung der Trollkultur, ihre Versorgung und Stärkung war sein Dienst. Unter seiner Führung wuchsen die Gudashi zu einer größeren Gemeinschaft mit ersten Strukturen und Rollenverteilung. Aus einzelnen Speeren waren Kampftrupps geworden, Handelsverträge wurden geschlossen, der Tross wuchs und selbst die Verbindung zu den Loa reiste mit.

In den letzten Kriegstagen, vor der Niederlage der Amani gegen die Allianz aus Hochelfen und Menschen, war jedes Kriegsgut so unverzichtbar geworden, dass die Hohepriesterin Zan'Jaya sich den Gudashi anschloss. Diese verdienten gut und investierten in ihre wandernde Heimat. Doch am Tag als die Amani im Alteracgebirge vernichtend geschlagen wurden, blieb das Geschäft aus. Die übrigen Amani, in ihrer Suche nach Schuldigen, sahen auch die Gudashi mitverantwortlich. Die Güter, vorwiegend Nahrung und Waffen, hatten ihren Zielort nicht rechtzeitig erreicht und hätten das Unheil abwenden können.

Selbst die Hohepriesterin geriet so in Gefahr. Najak erkannte die Bedrohung, brach alle Beziehungen ab und begann mit den Gudashi eine Reise in den Süden. Sie versuchten die Kampfschauplätze zu meiden, doch bei dem Versuch Arathor, das Gebiet der Menschenstämme, zu durchqueren, kam es zum Kampf. Die Krieger der Gemeinschaft und Najak stellten sich den Kämpfern von Arathor, während der Rest der Gudashi die Flucht ergriff und ihrem geplanten Pfad folgte. Kurz vor ihrer Trennung schenkte Najak Zan'jaya ein letztes Zeichen von Zärtlichkeit. Es war das letzte Mal, dass Najak gesehen wurde.

Axt und Speer[]

„Hebt Speere und Äxte, Brüder, heute machen wir uns einen Namen!“

Tejek

Hakkar

Das Schicksal der Gudashi war von der Zeit verschlungen. Die Hohepriesterin Zan'Jaya übernahm die Führung der Gemeinschaft und sah ihren Sohn aufwachsen, der Sohn Najaks. Mit ihrer Bindung zu den Loa und weiblichen Reiz wendet sie Unheil von ihren Schützlingen ab. Auf Sicherheit und Beständigkeit bedacht, ging sie kaum Risiken ein. Sie wechselte den Lagerort, wenn sich Gefahr abzeichnete, schloss kleine Handelsabkommen ab und sorgte für die Gemeinschaft. Doch der einstige Glanz war verloren. Die Führung der überschaubaren Gudashi wurde an weitere Generationen weitergegeben. Erst 1500 vor der Öffnung des Portals erhob sich ein Troll, der die Gudashi erneut prägen sollte: Tejek der Schlitzer.

Es herrschte Bürgerkrieg im Schlingendorntal. Die Dschungeltrolle wendeten sich gegen die Atal'ai und ihren Blutgott Hakkar. Wieder führte es die Gudashi an einen Kampfschauplatz und wieder blühten sie durch ihn auf. Tejek schloss sich den Zandalari im Kampf gegen Hakkar an und erlangte Ehre und Ansehen. Als Nachfahre der Zan'jaya hatte er das unmittelbare Bedürfnis, ihr Ehre zu machen. Dies spiegelte sich in einer ungestümen, grausamen Art wieder, seine Feinde zu töten. Zwar erlebten die Gudashi auch eine Belebung ihrer Handelskünste, doch Tejek prägte vor Allem die Kampfkultur.

Krieger schlossen sich im an, kämpften Seite an Seite mit ihm. Als der Avatar des Blutgottes besiegt war und die Hakkari in die Sümpfe des Elends flohen, startete Tejek einen Angriff auf die fliehenden Hakkari, welcher für Zwiespalt sorgen sollte. Als das Abschlachten beendet war, verweigerten die Stämme der Dschungeltrolle ihm den Respekt. Sie empfanden Tejeks Verhalten als ehrlos. Auch sein bis dahin errungener Verdienst blieb unerwähnt. Die Zandalari hielten jedoch an Tejek fest und ermöglichtem ihm und den Gudashi eine sichere Abreise.

Als Tejek der Schlitzer bekannt schmähten die Dschungeltrolle den Führer der Gudashi bitter. Verjagt und gedemütigt suchte Tejek weiter seine Bestimmung. Vor Allem Kriegsbeute war zu dieser Zeit die Handelsware der Gudashi. Er bekämpfte alles, was ihn bedrohte, die Gudashi bedrohte, im Weg war oder ein vielversprechendes Ziel bot. Die Liebe zu seinem Volk war ihm nie abhanden gekommen. Dass die Zeit ihm Recht gab und die entflohenen Hakkari im Tempel von Atal'Hakkar ihr Untreiben fortführten, erfuhr er jedoch nie.

Auf dem Weg zu den Frostmähnen, die bis dahin jede seiner Botschaften ignorierten, geriet Tejek in einen Zwergenhinterhalt. Dort starb er mit einer handvoll seiner Krieger, bis auf einen. Ein Krieger der Gudashi kehrte zur Gemeinschaft zurück, um den Kopf von Tejek zu überbringen. Es folgten Jahre der Rache, welche insgesamt die Gudashi erneut schwächten. Die Gemeinschaft spaltete sich. Die Entscheidung zwischen Rache und Überleben zerriss das gemeinsame Band, die Gudashi waren zerstreut.

Rivalität der Brüder[]

„Ich opfere jeden für unser Vermächtnis, doch meine Schwester opfere ich auch ohne Grund“

Jam'rek

„Mein Bruder wäre unser aller Untergang, die Loa mögen uns vor seinen Zorn bewahren.“

Kar'hala

Die Spaltung in zwei Lager hinderte die Gudashi daran, eine nennenswerte Größe zu erreichen. Es entwickelte sich eine Rivalität, welche sogar zu bewaffneten Auseinandersetzungen führte. Trotz der im Grunde ähnlichen Werte und der gemeinsamen Geschichte herrschte Missgunst, Spott und Blutvergießen. Während der kriegerische Arm der Gudashi die Nähe zu den Amani vorzog, suchte der Rest der Gemeinschaft seine Antworten bei den Loa, blieb seiner Wanderkultur treu und sicherte sein Überleben durch Zweckbündnisse, Abkommen und sogar Söldner. Dieses kühle Verhältnis dauerte viele Hundert Jahre an und sollte den Weg für ein Geschwisterpaar ebenen, welches den Auftrag, die Blutlinie zu schützen, ernst nahm, jeder auf seine Weise.

An der Spitze beider Gemeinschaften saßen legitime Nachkommen aus Najaks Blutlinie. Während Kar'hala, eine Priesterin, die Gudashi in den Schoß der Loa zu führen versuchte, war Jam'rek vor Allem auf der Suche nach Ehre für seinen Stamm, Wiedergutmachung für seinen Vater und einen eigenen Platz in der Geschichte – beides Welpen Tejeks.

Jam'rek empfand Kar'halas Bemühungen als Schande, er tobte und fühlte sich um sein Erbe betrogen. Kar'hala war schlicht geduldig, gab den Dingen ihre Zeit und handelte nicht unbedacht. Der Schirm, den sie sich mit ihren Bündnissen und Abkommen schuf, hielt Jam'rek sicher auf Abstand. Jahre des Hasses vergingen. Als Kar'hala eine Einladung von ihrem Bruder, Jam'rek, bekam, um die Differrnzen aus der Welt zu schaffen, waren die Gudashi, die ihr folgten, von Sorge und Zwiespalt erfüllt. Sie betete zwei Tage zu den Loa.

Am Dritten Tag reiste sie ab, in sich ruhend, bewusst der Risiken ohne Begleitung, zu Bedingungen, die Jam'rek stellte. Sie wusste, was sie erwartete: Laum am Treffpunkt angekommen stach man sie nieder. Das Letzte, was sie sah, war das grässliche Grinsen ihres Bruders, welches schwand, als er seine blutende Schwester am Boden ebenfalls grinsen sah. Mit dem letzten Hauch sprach sie: „Es wird ein Häuptling sein, der die Gudashi führt und das wirst nicht du sein!“

Erfüllt von Zorn schlug Jam'rek auf seine Schwester ein, noch lange nachdem sich ihre Augen schlossen. In seinem Wahn befahl er die Zeugung eines Nachkommen und verpflichtete dazu jedes Weibchen, welches in seinem Wirkungskreis feststeckte. Doch die Zeit zeigte, dass Jam'rek nicht in der Lage war, auch nur einen Nachkommen zu zeugen und Kar'halas Sohn hinter einem Wall von Bündnissen mit den Dschungeltrollen in Sicherheit seiner Führungsrolle entgegenwuchs.

Gar'shan der Auserwählte[]

„Der Stamm sind wir, ich und du, sind wir stark, ist der Stamm es auch“

Gar'shan

Kar'halas Sohn, Gar'shan, wurde von der Gemeinschaft erzogen und über viele Jahre auf seine Aufgabe vorbereitet. Er lernte die Loa zu ehren, die Kampfkunst und wurde über seine Geschichte und die der Gudashi genauso unterrichtet, wie über die seines Volkes. Er war gelehrig, talentiert und die Rettung der Gudashi.

Ab dem Tage, an dem Gar'shan die Führung übernahm, ging ein Ruck durch die Gemeinschaft der Gudashi. Sein größtest Vorbild war Najak, den er oft, neben den Loa, befragte, wenn er in sich ging. Gar'shan war nicht auf den Mund gefallen, er verhandelte hart und kombinierte geschickt. Das werben der Weibchen interessierte ihn nicht wirklich, auch wenn sich hier und da auf eine Spielereien einließ. Seine Ziele waren größer, ambitionierter und weit entfernt. Er wagte persönlich die Reise zu den verwahrlosten, lose zusammengehaltenen Überresten der Gudashi-Splittergruppe.

Er stellte sich dem dortigen, selbsternannten Kriegsherren in einem Zweikampf auf Leben und Tod. Mit der Vereinbarung, dass der Sieger der neue Anführer der Gudashi sei, lockte er den Veteranen. Es war ein harter, langer und am Ende sehr knapper Sieg, den Gar'shan vielleicht nur durch seine Jugend für sich entscheiden konnte, doch er siegte. Die Differenzen, welche den Gudashi so lange die Größe verwehrte, waren aus der Welt geschafft. Die Eingliederung verlief besser als man es erwartet hatte.

Gar'shan war der kleinste gemeinsame Nenner, ein charismatischer Anführer, dem alle folgten, ergeben waren, und niemand wollte sein Werk durch Streit oder Vorwurf verunglimpfen. Lange lagerten die Gudashi im Schlingendorntal, bis Gar'shan zur Überzeugung kam, dass die Gudashi an Größe, Kampfkraft und Moral wieder soweit waren zu reisen. Er nutzte seine Krieger allerdings nicht allein zum Schutz der Gemeinschaft, er plante gezielte Beutezüge auf vielversprechende Ziele, welche in Reichweite der Wanderroute lagen.

Oft kämpfte Gar'shan selbst mit. Die Beute führte er stehts dem Stamm zu, jeder hatte ein gutes Auskommen, die Loa wurden viel und reichlich geehrt und die Beutezüge sorgten zugleich für ein Gefühl der Sicherheit und Stolz. Nach einer besonders üppigen Beute und einem großen Sieg gegen die Zwerge riefen die Gudashi Gar'shan als Häuptling des Stammes der Gudashi aus. Es folgten Jahre des Wachstums, die Stammeskultur bildete sich und jeder hatte seinen Platz. Gar'shan war über die Jahre gesitteter geworden und nahm sich ein Weibchen, welches schon seit seiner Jugend versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erringen.

Der Häuptling nahm sich viel Zeit für sie, ließ andere etwas schleifen, was ihm jedoch niemand übel nahm. Dass Gar'shan verkündete, dass der Stamm einen Welpen zu erwarten hatte, wunderte da niemanden und sorgte für Euphorie bei den Gudashi. Allerdings verstab das Weib, in das Gar'shan so vernarrt war, bei der Geburt des Welpen. Der Spross überlebte, doch riss der Verlust den Häuptling in eine Kluft aus Schmerz und Trauer. Er war wie gelähmt, ein Schatten seiner Selbst und unfähig zu führen. Aus Dankbarkeit für seine Dienste, um den Stamm wurde der Schein für ihn gewahrt.

Er war der Häuptling, alles passierte, wie er es wollte. Tatsächlich hatte ein Zusammenkunft von Würdenträgern parallel geführt, um den Stamm vor dem Schaden eines Wahnsinnigen zu bewahren. Gar'shan wurde keine 40 Sommer alt: In einem Anfall von Trauer nahm er sich selbst das Leben, während er zu den Loa klagte. Er hatte nie wirklich begriffen, dass er einen Welpen hatte, einen Sohn, der ohne die Liebe seines in der Vergangenheit gefangenen Vaters aufwuchs. Doch dieser wurde erzogen, wie sein Vater, vom Stamm, und lange auf seine Aufgabe vorbereitet.

In den laufenden Jahren kamen viele Häuptlinge, der Stamm erholte sich von seiner turbolenten Geschichte und blühte auf. Fest ihren Werten treu lebten die Gudashi, wie es ihre Art war und doch stehts verwoben mit dem Schicksalen ihres Volkes, anderer Stämme oder das Azeroths.

Pfade von Blut[]

„Nichts wird vergessen, nichts verziehen. Ich bin der Häuptling der Gudashi, mein Stamm in meinem Herzen, bewahre ich uns vor der Dunkelheit.“

Nek'jai

Nek'jai der Ehrenhafte war der Häuptling der Gudashi, der seinen Stamm nach Kalimdor führte. Er hatte gute Beziehungen zu den Dunkelspeeren und stand ihnen auch persönlich oft unterstützend zur Seite. Die Gudashi halfen bei der Erschließung Kalimdors, der Bekämpfung von Bedrohungen und dem Schutz der Trollstämme. Und dafür gab es reichlich Anlässe und Möglichkeiten. Wie es für die Gudashi Brauch geworden war, kämpfte ihr Häuptling in Konflikten meist auch selbst mit. Dies stellte gleichermaßen eine Herausforderung für seine Garde dar, wie es auch inspirierend wirkte.

Nek'jai wusste darum und hatte ein Gespür dafür, eine drohende Niederlage mit seiner Präsenz abzuwenden. Er ehrte seinen Stamm mit dem Einsatz seines Lebens und der Stamm verehrte ihn dafür. Dem Stamm ging es zu dieser Zeit gut. Es gab viel Ehre zu erlangen, Beute zu machen, Handel zu treiben und Verbindungen zu knüpfen, wobei sich die Verbindung zu den Dunkelspeere, durch ihre Rolle im Hordenverbund als besonders effizient herausstellte. Bald gliederte die Gudashi sich ebenfalls in diesen Verbund ein und stellten ein eigenes Banner auf, welches dem Dienst der Horde unterstand, doch die Mitwirkung darin war freiwillig.

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Es ließ sich gut aushalten und viele Jahre ging es den Gudashi so gut, bis der Kataklysmus ihre Welt zum Wanken brachte, in jeder Hinsicht. Ihre Verbindung zu den Dunkelspeeren wurde den Gudashi unter dem Kriegshäuptling der Horde Garrosh Höllschrei zum Verhängnis. Bald nach seiner Ernennung durch Thrall führte er einen eigenen Krieg gegen seine ehemaligen Verbündeten. Die Gudashi hielten solang zu ihren verbündeten Dunkelspeeren, wie sie es sich leisten konnten.

Als Vol'jin mit den Seinen in Sicherheit war, schien es dennoch an der Zeit, an ihre eigene Sicherheit zu denken. So machten sich die Gudashi auf, einem Konflikt, der ihnen deutlich zu groß war, auszuweichen. Auf dem Weg sich in den Norden Kalimdors zu retten, gerieten sie in die Falle einer Abteilung der Kro'kron. Sie waren vorbeireitet, hatten die strategisch bessere Position und der Hass ihres Kriegshäuptlings stieß in ihnen auf fruchtbaren Boden. Was folgte war ein Blutbad, ungehemmt und ungehindert.

Sie löschten den Stamm in einem Moment aus, an dem er am verwundbarsten war: geschwächt und reisend. Traditionen, Generationen und Erbfolgen der Gudashi fanden so ihr Ende, auf dem Pass, der durchs Eschental führt. Nek'jai war dazu verdammt zu überleben, mit anzusehen, wie sein Stamm ermordet und verbrannt wurde, wie das Vermächtnis schwellend, verrauchte. Seine Bemühungen waren enorm, er kämpfte bis zum Schluss und doch war es die Strafe, die man ihm auferlegt hatte: zu überleben.

Die Kro'kron entehrten den Häuptling, stahlen die Relikte, brachen ihm die Hauer und dann ließen sie ihn liegen und verschwanden. Regungslos lag er da, sein Blick auf die Seinen gerichtet, wie der Rauch aus ihren brennenden Leibern hervor stieg. Er hatte aufgegeben.

Narazh der Erwecker[]

„Eine Welt, in der ein Wunsch eines sterbenden alten Mannes verworfen wird, ist eine verlorene Welt.“

Narazh

Vier Sommer waren vergangen. Die Gudashi verschwunden, vom Krieg verschluckt. Narazh, ein Ritter der eisernen Phalanx, befand sich auf einer Mission, gegen die Legion im Eschental vorzugehen. Eine fehlerhafte Einschätzung der Feindstärke führte jedoch dazu, dass er in einen Kampf zog, den er nicht gewinnen konnte und war gezwungen, sich stark verwundet zurückzuziehen. Der sowieso stark vernarbte und geschundene Narazh mühte sich durch das Eschental, auf dem Weg zu einem Vorposten der Horde.

Auf dem Weg dorthin wurde er jedoch Zeuge von einem merkwürdigem Szenario. Offenbar machten sich drei Wegelagerer an etwas zu schaffen, prügelten und sprachen auf etwas ein, was Narazh von weitem nicht erkennen konnte. Er bemühte sich um einen schnelleren Gang, die Klauen an den Griffen seiner Schwerter. Näher gekommen erkannte er, dass es ein Troll war, der dort Opfer des Übergriffs wurde. Halbnackt, alt und geschunden. Die Banditen ließen von dem Alten ab, als sie Narazh sahen und versprachen sich von diesem verwundeten Ritter eine fettere Beute.

Dass Narazh auch ihn diesem Zustand noch wehrhaft war, merkten sie zu spät. Zwar gelang es einem der Halunken, Narazh einen Dolch in die Schulter zu rammen, doch gingen sie unter seinen geübten Hieben einer nach dem anderen zu Boden. Als der letzte röchelnderweise an seinem Blut erstickte, schleppte sich Narazh zu dem Alten. Seine Hauer waren gebrochen, sein Gesicht faltig und eingefallen, blutend aus zwei Stichwunden und doch wirkte er erfreut über den Ritter.

Narazh begann eine Erstversorgung der beiden Stichwunden und zuckte zurück, als die Klaue des alten Trolls über sein Gesicht fuhr. „Mein Junge, was hat dich so gezeichnet?“ sprach er tattrig. Narazh ließ sich nicht beirren, führte sein Werk fort und entgegnete nur knapp: „Diese Welt.“ Der Alte nickte gedankenschwer, versunken in einem Zwiegespräch mit sich selbst. Er erwachte als Narazh fragte: „Was wollt'n sie von dir?“ Der Alte sah Narazh an und erwiderte: „Alles, was ich hab, was mir geblieb'n ist.“ Er deutete auf eine zerfallene, lose gebündelte Sammlung von Pergamenten.

Zeit, Kampf und Dreck zeichneten die Seiten ebenso wie die Schreiber, die sich in ihm verewigten. „Ist es denn soviel wert?“ fragte Narazh und der Alte nickte. „Das ist es.“ Als der Ritter mit der Versorgung des Trolls fertig war, kam er zu einem ernüchternden Schluss. „Ich werd' dich wegbring'n müss'n, sonst schaffst' es nich'.“ Narazh sprach, während er sich selbst den Dolch aus der Schulter zog und den Panzer lockerte, um die Wunde zu versorgen. Der Alte riss die Augen auf als Narazh erläuterte, wohin er ihn bringen würde.

„Nich' zur Horde!“ wirkte der Alte panisch und ließ sich erst zur Ruhe bitten, nachdem Narazh ihm versicherte, dass er ihn beschützen würde. Angeschlagen und mehrfach verwundet machte sich der Ritter der eisernen Phalanx mit dem Alten auf dem Rücken in langsamen Gang auf dem Weg zum Außenposten der Horde. Der Alte säuselte Narazh ins Ohr: „Finde das Blut der Amani, was zu den Loa spricht und das jetzt bewahrt. Finde das Blut der Gurubashi, wild und ungezähmt, mit Bestien im Einklang.

Finde das Blut eines tapferen Schwertes, bewährt in schwerer Zeit und tapfer. Bring sie zusammen, erwecke, was war.“ Der alte Troll ritzte sich die Klaue auf und legte sie auf die frische Stichwunde an Narazh Schulter. Mit der Begründung, durch Druck die Blutung stoppen zu wollen, gewährte Narazh unwissend. Er wusst jedoch, was es zu bedeuten hatte als der Druck nachließ, der Atem des Alten ausblieb und er sich merklich kühler anfühlte. Er behielt den Leichnam bei sich bis er selbst wieder reisetauglich war.

Er bemerkte, dass der Alte ihm seine blutige Klaue auf die Schulter legte, wusste jedoch nicht warum. Ratlos beschloss er, den Verstorbenen nach Sen'jin zu bringen, ihn angemessen bestatten zu lassen und begab sich auf den Weg, den letzten Wunsch des Trolls zu erfüllen. Lang saß er an der Ruhestätte des Alten, an die Prophezeiung erinnert, die ihm ein Seher auf den Weg gab, mit seinem Erbe in der Klaue, dreckig und vergilbt, die Geschichte der Gudashi.

Mitglieder und Hackordnung[]

Häuptling Würdenträger Kastenmitglieder Dorfbewohner Welpe
Narazh Bestienmeister: Kirsha Jäger: Zirju
Waffenmeister: Krieger:
Hohepriester: Zulrajás Priester:
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